Am Abend neben zirpenden Grillen am See oder Lagerfeuer sitzen, Geschichten erzählen, Lieder singen, Stockbrot und Grillwurst grillen – im Dunklen die ein oder andere Sternschnuppe entdecken und Wünsche wahr werden lassen. Anschließend gemütlich im Zweipersonenzelt oder größeren Kuppelzelt am See zelten. Dann am nächsten Morgen von der Sonne geweckt werden und eine erfrischende Abkühlung im See genießen sowie in der Strandmuschel die Seele baumeln lassen. Das klingt wunderbar, nicht wahr?
Für richtige Outdoor-Fans gibt es wohl nichts Schöneres als warme Sommernächte, in denen all dies endlich wieder einmal zur Realität wird – und bei der entsprechenden Naturkulisse am See wird der Aufenthalt untertags noch umso schöner und erfrischender!
Damit das Zelten am See auch exakt deinen Vorstellungen entspricht, solltest du dir vorab ein paar Gedanken machen:
- Wo willst du übernachten? Ist dort das Zelten am See erlaubt? Ist Wildcampen erlaubt oder solltest du dir einen Campingplatz suchen?
- Suchst du einen belebten Campingplatz, wo du gegebenenfalls auch andere Camper kennenlernen kannst oder ist dir ein ruhiger Zeltplatz und viel Zweisamkeit beziehungsweise Freunde- oder Familienzeit lieber?
- Willst du an einen See, an dem dich Natur pur erwartet oder lieber an einen, an dem so viel Infrastruktur und Freizeitangebote wie möglich bereitstehen?
- Welcher Zeltplatz entspricht deinen Wünschen? Hat der gewählte alles, was du suchst?
- Welche Ausrüstung benötigst du?
Zelten am See in Deutschland & Österreich
Dieses Jahr ist Zelten und Campen in Heimat- und Nachbarländern wieder stark nachgefragt. Sind die Reisemöglichkeiten beschränkt, eignet sich das Zelten am See besonders als Ausgleich zu einer Fernreise mit Meerblick, um vom Alltag abzuschalten. Doch auch allgemein lassen sich solche Nächte im Freien mit Zelt einfach herrlich genießen. Echte Outdoor-Enthusiasten wissen bestimmt, wovon die Rede ist und alle anderen sind eingeladen, dies jetzt auf eigene Faust zu erleben.
Vielleicht mag Urlaub in der Heimat auf den ersten Blick als etwas einfallslos erscheinen, wenn die Ferne lockt, doch bestimmt hast du noch nicht alle Ecken Deutschlands und Österreichs erkundet – und hier gibt es wirklich, wirklich schöne! Für den ersten Versuch reicht natürlich auch ein Wochenende oder einfach nur eine Nacht in deiner Nähe.
Wir haben ein paar beliebte Seen in Deutschland und Österreich und ebenfalls ein paar Geheimtipps für dich ausfindig gemacht:
Zelten am See in Bayern
Der Walchensee wird auch bayerische Karibik genannt, denn er beeindruckt mit einer atemberaubenden Bergkulisse und türkisblauem Wasser. Zudem ist das Zelten am Zeltplatz nicht teuer und man kann den Tag beim Schwimmen oder Wandern genießen.
Etwas westlicher gelegen, hinter dem Ammergebirge, findet man weitere drei Seen im bayerischen Land: den Hopfensee, den Forggensee und den Bannwaldsee. Während am Hopfensee ein umfassendes Wellness- und Freizeitprogramm geboten wird, eignet sich der Bannwaldsee besser, um einfach die Natur zu genießen und in Ruhe etwas abzuschalten. Der größte, zwischen diesen beiden Seen liegende Forggensee bietet einen Campingplatz in Brunn, welcher mit Blick auf das Schloss Neuschwanstein beeindruckt.
Ein weiterer beliebter See zum Zelten mit vielen Wassersport-Angeboten und Ausflugszielen ist der Chiemsee.
Der kleine Brombachsee wird als besonders idyllisch beschrieben. Der dort anliegende Zeltbereich auf der Badehalbinsel Absberg weist zudem verschiedene Bereiche auf – einen für Familien, einen für Jugendliche und einen für Gruppen. Will man abseits vom Schwimmen im kühlen Nass auch etwas Sport betreiben, so kann man sich vor Ort beim Fußball, Tennis, Tischtennis oder Beachvolleyball spielen austoben.
Zu guter Letzt, aber sicher nicht weniger schön, ist der Staffelsee mit seinen sieben Inseln. Mit eigenem, gemietetem oder mit einem Taxi-Boot kommt man zur Campinginsel Buchau, auf welcher das Campen nur mit Zelt möglich ist. Neben viel grüner Natur erwartet einen dort auch ein Biergarten – also Bayern pur in der Natur!
Zelten am See in NRW
In Nordrhein-Westfalen gibt es beispielsweise einen Campingplatz am Stemmer See. Dieser wird vor allem als See zum Schwimmen ohne großen Schnickschnack, aber mit Sanitäranlagen und Verpflegungsangeboten beschrieben. Zudem eignet er sich optimal für einen Aufenthalt mit Kindern oder Hund dank Spielplatz und Hundestrand.
Der Seepark Ternsche am Ternscher See bietet Urlaubsfeeling pur am See. Mit Sand, Strandcafé und einer Liegewiese lässt es sich hier untertags angenehm in der Sonne brutzeln und bei mehr Bedarf an Schatten wieder ins Strandzelt zurückkehren. Zelten am See ist hier in der Nacht natürlich möglich.
Zelt-Camping am See in Baden-Württemberg
In Baden-Württemberg lässt es sich an der Grenze zu Österreich und der Schweiz besonders gut aushalten, nämlich an dem die drei Länder verbindenden Bodensee: Dieser 536 km² große See bietet viel Uferfläche zum Zelten. Rundherum finden sich Campingplätze, die zu einer mehrtägigen Radtour mit Zelt um den Bodensee einladen. Alternativ kann man von einem Campingplatz aus auch einfach beliebte Orte wie Konstanz, Lindau oder Bregenz mit dem Auto besuchen und am Abend wieder in die Natur zurückkehren.
Zelten am See in Oberösterreich – Salzkammergut Seengebiet
Gerade am größten See Oberösterreichs, dem Attersee, empfiehlt sich eine Nacht an einem Campingplatz direkt am See umrahmt von Bergen zu verbringen. Denn knapp 80 % der Uferfläche ist in Privatbesitz und somit ohne Zugangsberechtigung nicht begehbar. Abseits von Campingplätzen findet man oft nur über öffentliche Strandbäder Zugang zum See, diese können zur Hochsaison jedoch relativ voll sein und werden am Abend teils geschlossen. Bei geringeren Temperaturen lässt sich der Tag am Attersee zudem optimal zum Wandern nutzen.
Abseits vom Attersee gibt es auch noch ein paar andere Seen mit Zeltplätzen in Oberösterreich – zum Beispiel den Mondsee, den Hallstätter See, den Irrsee, den Traunsee usw.
Zelten am See in Kärnten
Dieses österreichische Bundesland ist bekannt für seine Seelandschaft – vom Westen bis zum Osten zählt Kärnten auf relativ kleiner Fläche ganze 22 Badeseen und bietet dort auch zahlreiche Möglichkeiten zum Zelten.
Die südlich der Alpen gelegenen Seen werden im Sommer schnell warm und laden deswegen viele Gäste zum Baden ein. Besonders der Klopeiner See ist bei wärmeliebenden Personen bekannt. Ebenso der Turnersee, dieser ist jedoch noch etwas kleiner und ruhiger. Übrigens grenzt dort ein Naturschutzgebiet an.
Der größte See Kärntens ist der Wörthersee. Dieser ist vor allem in Velden der Treffpunkt für Nachtleben und Society, aber auch Plätze mit weniger Trubel gibt es entlang des Ufers, wo sich einfach in der Natur zelten und unter Bäumen entspannen lässt.
Will man an einen wirklich naturbelassenen See nach Kärnten, der trotzdem die nötige Infrastruktur bietet, sollte man an den Weissensee schauen.
Zum Angeln für Fischer eignet sich der Kleinsee.
22 Seen hier aufzuzählen spränge leider den Rahmen. Weitere beliebte Seen in Kärnten sind jedoch: Millstätter See, Ossiacher See, Faaker See etc.
Bei all diesen Seen und Campingplätzen handelt es sich nur um eine kleine, von unserer Redaktion ausgewählte Anzahl an Orten, die sich zum Zelten am See eignen. Hast du eigene Vorstellungen, wo es hingehen soll, so mach dich selbst auf die Suche – Zeltplätze an einem See gibt es wirklich fast überall in Deutschland, Österreich, Europa und der ganzen Welt. Vielleicht ist ja auch Zelten am See in Dänemark, Frankreich oder Italien spannend für dich, denn hier gibt es ebenfalls beeindruckende Orte – zum Beispiel den Comer See oder Gardasee.
Wo ist das Zelten am See erlaubt?
Du hast einen See gefunden, an dessen Ufer du dein Zelt aufschlagen willst? Doch ist das überhaupt möglich? Ist das Zelten am See ohne Campingplatz erlaubt? Kann man sein Zelt einfach dort aufschlagen, wo man gerade Lust dazu hat? In Deutschland und Österreich lautet die Antwort darauf leider „nein“. Denn im Gegensatz zu Ländern wie Schweden oder Norwegen, in denen das Jedermannsrecht gilt, ist Wildcampen hierzulande verboten. Das heißt, Zelten ist nur auf offiziellen Campingplätzen erlaubt oder dort, wo du den Grundstücksbesitzer vorher um Zustimmung gebeten hast. Gerade wenn es an kleineren Seen keine Campingplätze gibt, du aber trotzdem gerne zelten würdest, kann das hilfreich sein. Wenn du nicht genau weißt, an wen du dich wenden sollst, nimm doch erstmal Kontakt mit der anliegenden Gemeinde auf – vielleicht verwaltet sogar diese das Areal oder kann dir hier zumindest mehr Auskunft dazu geben und dich an die zuständige Kontaktperson weiterleiten.
Den richtigen Campingplatz zum Zelten am See wählen
Von Natur pur und Öko-Camping bis hin zu Glamping (= glamouröses Camping) – es gibt sehr viele Möglichkeiten, das Zelten am See zu gestalten. Für die einen reicht eine ruhige Wiese am See mit Gebüsch für dringendere Angelegenheiten und andere wiederum setzen auf Sanitäranlagen, Verpflegung vor Ort, bereits bei der Ankunft aufgebaute Luxus-Zelte und mehr. Stell dir hier also vorab die Frage: Wie viel Komfort brauche ich bzw. was bietet mir den nötigen Komfort, den ich suche?
- Sanitäranlagen
- Verpflegung mittels Restaurants oder Lebensmittelladen
- Grillplätze / Lagerfeuerstellen*
- Barrierefreier Campingplatz
- Waschmaschine
- Wifi
- FKK-Bereich
(*Gibt es an einem Zeltplatz keinen extra dafür vorgesehenen Feuerbereich, kläre vorab, ob dort ein Lagerfeuer möglich ist – vielerorts sind Feuer in der Natur im Sommer nämlich nicht gewünscht oder sogar gefährlich – besonders wenn der umliegende Wald mangels Regen trocken ist).
Zudem ist es von Vorteil, wenn du zum Zielpublikum des Campingplatzes gehörst. Reist du allein, mit Freunden oder mit PartnerIn wirst du auf andere Dinge achten als beim Zelten am See mit Familie, Kindern oder Hund:
- Gibt es Gemeinschaftsbereiche – zum Beispiel eine zentrale Feuerstelle, bei der man andere Camper kennenlernen kann?
- Bietet der Ort Platz für Zweisamkeit?
- Gibt es einen Spielplatz für Kinder?
- Bietet der See einen flachen Einstieg, damit die Kinder plantschen können?
- Existiert ein Badebereich für Hunde?
- Welche Freizeitaktivitäten sind möglich (Volleyball, Windsurfen, Stand-up-Paddeln, Fahrradverleih, Golf, Wellness, Reiten…)
Du weißt nun ungefähr, wo es hingehen soll und welche Vorzüge du genießen möchtest? Dann mach dich an die Auswahl eines konkreten Platzes zum Zelten am See! Dafür gibt es einige Campingplatz-Suchmaschinen. Diese eignen sich vor allem für bekanntere Plätze mit Infrastruktur. Bei kleineren, regionalen Seen oder wenig besuchten Plätzen empfiehlt es sich, Kontakt mit der umliegenden Tourismusinformation, dem zuständigen Freizeitverband oder der Gemeinde aufzunehmen. Bestimmt haben diese auch einen echten Geheimtipp für dich auf Lager.
Nun kennst du die Gegebenheiten vor Ort. Auf keinen Fall solltest du zu guter Letzt auf das Hauptutensil des Zeltens vergessen: das Zelt selbst – und darüber hinaus brauchst du natürlich auch ein kleines Repertoire an Ausrüstung.
Unser Zelten am See Ausrüstungs-Geheimtipp: das 3 in 1 Zelt Svalin
Dieses doppelwandige Campingzelt mit optimaler Belüftung eignet sich nicht nur zum Übernachten in der Natur, sondern verwandelt sich bei Schönwetter auch zum Strandzelt mit Sonnendach. Außerdem kann es jederzeit und besonders zur Dämmerung zum Moskitonetz umgewandelt werden, um ungestört von Insekten und Stechmücken den Sonnenuntergang und anschließend die Sterne beobachten zu können. Auch das Abendmahl lässt sich so frei von Plagegeistern genießen.
Was du sonst noch alles für eine gelungene Übernachtung am See mit Zelt benötigst, findest du in der Camping-Packliste des Outdoorshop123 – von Experten für Campingneulinge und Wiedereinsteiger zusammengestellt.
Genieße den Sommer und folge dem Ruf der Natur – vielleicht ja dieses Jahr beim Zelten am See! Wir wünschen dir einen unvergesslich schönen Aufenthalt, wo immer es dich auch hinverschlägt!
